Die Trainerin Monika Scheddin (www.scheddin.com), München, weiß, dass Erfolg immer persönlicher und selbstbestimmter wird. Lies hier das Interview mit Monika Scheddin (Teil 1).
Mutig-werden.de: Hallo liebe Monika Scheddin, super, dass Du Dir Zeit für ein Interview nimmst.
Wer bist Du, gib uns bitte 3 Sätze, um Dich kennenzulernen!
Monika Scheddin: Gerne, diese Sätze haben mich sehr geprägt:
- Wenn Du willst, was Du nie gehabt hast, musst Du tun, was Du noch nie getan hast.
- Mach doch was Du willst und werde unverschämt erfolgreich!
- Vorwärts leben, rückwärts begreifen.
Du begleitest Frauen bei ihrem beruflichen Tun. Wann und warum hast Du damit angefangen?
Ich war 10 Jahre lang Führungskraft in zwei Industrieunternehmen. Das war ein Umfeld, in dem es kaum weibliche Vorbilder gab, ich war dort ein Exot. Ich hatte keine Verbündeten, keine Netzwerke, ich war die einzige Frau in der Führungsetage. Mit dem Wissen und der Erfahrung von heute hätte ich auf einige Fehler verzichten können. Und nach diesen Jahren habe ich mich entschlossen, genau der Coach zu werden, den ich damals gebraucht hätte.
Was sollten Deiner Meinung nach Frauen vor allem tun?
Frauen sollten sich trauen, Lust auf Erfolg zu haben. Ehrgeizig sein ist nicht nur männlich!
Und was sollten Frauen lieber lassen?
Frauen sollten sich von nichts und niemandem aufhalten lassen, sich ihre Sehnsüchte und Wünsche zu erfüllen!
Mädels, sucht Euch Leute, die Euch in Euren Vorhaben unterstützen (und nicht behindern)!
Was ist Selbstbewusstsein für Dich?
Selbstbewusstsein heißt, sich selbst kennenzulernen. Sich über sein Selbst bewusst werden. Also beobachten, wie man bei anderen rüberkommt und ankommt. Genau checken, was gerade passiert, und darüber nachdenken, wofür man steht. Ich nenne das die intellektuelle Phase. Selbstvertrauen hat mit dem Tun zu tun. Mit Kompetenzen.
Und Selbstwert ist das, worin ich meinen Wert bemesse. Ich persönlich fühle mich zum Beispiel wertvoll, wenn ich mich nützlich machen kann.
Hast Du einen persönlichen Tipp, wie wir unser Selbstvertrauen stärken können?
Wichtig ist, zu wissen, dass man Selbstvertrauen lernen kann. Wir können alles lernen, was wir lernen wollen.
Selbstvertrauen bekommen wir nicht vererbt. Denke nicht, „ich brauche erst mehr Selbstvertrauen, um dies und das zu tun!“ In Wirklichkeit ist es das Tun, das über Hürden springen, das uns mehr Selbstvertrauen schenkt. Selbstvertrauen ist die Belohnung für ein Wagnis, das wir eingegangen sind.
Mutige Menschen sind mit der Angst auf Du und Du. Doch weil sie ihre
Angst immer wieder mal überwinden und das tun, wovor sie Angst hatten, gewinnen sie an Selbstvertrauen. Sie lernen, sich selbst zu vertrauen.
Die Angst ist doch ein Kumpel, ein Freund, diese Angst in uns ist sinnvoll. Sie lässt uns aufmerksam bleiben. Aber sie lässt mich manchmal auch in Lebensumständen verharren, die ich besser verlassen sollte.
Deshalb ist mein Tipp, sich immer wieder einmal auf ein Wagnis einzulassen. Sagen wir mal, Du möchtest Wasserskifahren lernen. Wenn Du es dann tust, entscheidet sich, ob du begabt bist oder mittelmäßig begabt oder eher unbegabt. Und durch das Versuchen siehst Du, was bei Dir bleiben will. Oder eben nicht.
Selbstvertrauen lernt man, wenn man das tut, wovor man Angst hat. Wir sollten auch darauf achten, mit wem wir umgehen. Und Selbstvertrauen hat auch damit zu tun, wohin man will.
Unser Selbstvertrauen steigt, wenn wir uns Wünsche erfüllen, wenn wir uns Ziele setzen, die man messen kann.
Wichtig ist vor allem zu lernen, wie man mit Konflikten umgeht. Wir sollten Disharmonie aushalten können. Ein Beispiel? Wir machen …
… einen Preis mit einem Handwerker für eine Leistung aus. Der führt die vereinbarte Leistung durch, berechnet aber plötzlich einen höheren Stundensatz als wir zusammen ausgemacht haben. Man sollte bei ihm in Sachen Rechnung nochmal nachhaken, auch wenn es ein bisschen Mühe macht. Doch das sollten wir uns selbst wert sein.
Dann gilt es, Blickkontakt auszuhalten, 3 Sekunden lang. Das ist ein ganz klares Zeichen von Selbstvertrauen, für andere und für uns selbst!
Richtig wichtig: dass wir uns selbst groß machen. Das heißt, sich körperlich und mental nicht klein und zierlich machen. Sondern sich Raum nehmen. Mute Dich mit Deiner ganzen Größe den anderen zu.
Findest Du, dass der Körper beim Selbstvertrauen eine Rolle speilt?
Aber ja, unser Körper spielt in Sachen Selbstvertrauen eine große Rolle.
Sich eine gute Körperhaltung anzugewöhnen, ist deshalb essentiell. Haltung bringt Haltung! Und wir sollten uns in unserem Körper wohlfühlen!! Wir sollten also so vital wie möglich sein und so gepflegt wie möglich. Das bringt Selbstvertrauen unabhängig von Alter oder Körpergewicht.
Wir sollten uns verwöhnen mit gutem Essen, mit Massagen, mit Kleidung, die uns verschönert und nicht verhüllt, einem kostbaren Parfüm, das uns glücklich macht. Mir gefällt das Zitat des Mediziners Gerd Uhlenbruck, der sagt: „Nicht alles was glücklich macht, ist gesund, aber alles was unglücklich macht, ist ungesund!“
Und triffst Du nicht auch immer wieder Menschen, die sehr schön sind, aber keinerlei Ausstrahlung haben? Ihnen fehlt es an Selbstvertrauen.
Aber du und Ihr wisst ja jetzt: Unser Selbstvertrauen können wir wie einen Muskel trainieren und stärken!
Herzlichen Dank, liebe Monika Scheddin (www.scheddin.com), das ist ja richtig spannend, was Du uns erzählst.
Am nächsten Montag kommt die zweite Folge mit Monika. Themenschwerpunkte sind dann: Ziele erreichen, Inspirationen für Bücher, Networking und vieles mehr!
Wie findest Du die Tipps von Monika? Schreibst du uns einen Kommentar? Ich freu mich drauf!!