Wie zur Ruhe kommen? – 6 Ideen zum Abschalten am Abend und am Wochenende

Durchatmen, abschalten, zu sich kommen – viele Wege führen zur Ruhe

Abschalten: Die Kraft der Ruhe

Jede Woche gibst Du alles – für Deinen Job, Deine Familie und Deine Freunde. Ich tat und tue das genauso. Denn ein passioniertes und leidenschaftliches Leben fordert uns. Daneben rufen noch andere Pflichten, Arztbesuche, Behördengänge und natürlich unsere langen „To-Do“-Listen.

Da ist es kein Wunder, dass wir uns manchmal schon am Montag Abend nach dem nächsten Wochenende sehnen. Doch kaum lassen wir am Freitag die Bürotür ins Schloss fallen, kreisen unsere Gedanken. Tausend Dinge schießen uns durch den Kopf: Die letzte Konferenz, die aufreibenden Diskussionen mit Kollegen, die anstrengenden Kunden, die blöde Bemerkung eines Kollegen, und vieles mehr.

Dazu kommen private Pflichten, die uns unter der Woche beschäftigt haben. Alles kommt immer wieder an die Oberfläche. Dabei ist doch jetzt Wochenende und somit Zeit, mal etwas für uns selbst zu tun.

Mit den folgenden Tipps verrate ich Dir, wie Du endlich abschalten kannst und es schaffst, Deine Freizeit in vollen Zügen zu genießen – ohne Gedankenkarussell, ohne schlechtes Gewissen, mit Genuss und Freude!

1: Wie soll ich die Arbeit im Büro lassen?

Auch wenn es schwer fällt: Versuche, die Arbeit im Büro/Kanzlei/Praxis/Baustelle/Laden zu lassen. Das heißt auch: Versuche, Deine Mails nicht zu checken und schalte – falls möglich – auch das Diensthandy aus. So schaffst Du eine Distanz zum Arbeitsalltag und so kannst Du auch Deine Gedanken besser vom Job lösen.

Oder musst Du doch am Wochenende etwas für den Job tun? Dann bestimme einen festen Zeitraum, in dem Du effizient und effektiv arbeitest. Zum Beispiel Samstag, 11.00 bis 14.00 Uhr.

Diese klare Grenze hilft Dir, vom Beruf wieder auf Freizeit umzuschalten. 

Natürlich weiß ich, dass man manchmal nicht abschalten kann. Der Job kann am Wochenende auch dann belasten, wenn Du nichts erledigen musst. Stichwort: Deine Gedanken. Was tun? Also, immer wenn Dir vergangene Situationen aus Deinem Jobleben durch den Kopf schießen, denke bewusst an etwas anderes!!

(Denke zum Bespiel an ein Hobby, das Du ausübst oder bald angehen möchtest. Oder an einen schönen Moment im Urlaub. Oder an die Geschichte in dem Buch, das Du gerade liest oder….).

Mache es genauso, wenn sich Gedanken an zukünftige Probleme bei Dir einschleichen. Oder wenn Du an Hindernisse oder Herausforderungen denkst, die nächste Job-Woche wahrscheinlich auf Dich zukommen.

Denke an etwas anderes!! (Vielleicht hilft Dir, an einen Lichtschalter zu denken, den Du umschaltest.)

Sag Dir immer wieder, dass für diese Gedanken erst am Montag wieder Raum ist.
Denn so schaffst Du es, langsam aber sicher loszulassen und Deine Freizeit bewusst für die Erholung zu nutzen.

Wenn ich am Wochenende gar nicht abschalten kann, nehme ich mein Schreib- oder Kalenderbuch (oder schönes dickes Papier) und schreibe meine Sorgen auf. Ungefähr so: Erst schreibe ich eine Frage: „Was macht Dir im Job gerade Sorgen?“ Dann notiere ich alle Punkte, die mich gerade beunruhigen.

Wenn ich fertig bin, klappe ich das Buch zu und lege es zur Seite. Das Buch und ich haben dann Wochenende. Und weil ich alles notiert habe, habe ich keine Bedenken mehr, dass ich etwas vergesse. Dieses Schreiben und klären beruhigt ungemein. Denn ich kann mir sagen (manchmal sogar laut ): Alles ist notiert, ich werde nichts übersehen. Jetzt geht’s ins Wochenende (mit den Problemen und Herausforderungen befasse ich mich am Montag wieder).

2: Wie komme ich zu mehr Entspannung?

Wochenende bedeutet nicht gleich Freizeit – leider. Feierabend vom Job heißt nämlich nicht gleich Feierabend im Privatleben. So warten im Haushalt zahlreiche Aufgaben, Kinder und/oder Haustiere wollen bespaßt werden und der Einkauf ist längst überfällig … Damit Dir die „To-Do’s“ nicht über den Kopf wachsen, ist es wichtig, Erholungsphasen bereits im Voraus zu planen.

So geht’s: Trage Deine Freizeitaktivitäten wie (Job-)Termine in den Kalender ein – sei es das Treffen mit Deiner Freundin oder den Kinoabend mit Deinem Schatz. So kannst Du – falls nötig – rechtzeitig einen Babysitter organisieren und andere Pflichten in Zeiträume verlegen, die nicht mit Deinen Erholungsphasen zusammenprallen.

(Übrigens: Während meiner Wochenplanung für Job und Freizeit, trinke ich – als Ritual – einen Kräutertee mit der Ashwagandha-Wurzel. (Klingt aufregend, oder? Ist aber echt abregend, also beruhigend. Die Empfehlung hat mir der Besitzer eines Tee-Ladens gegeben. Der Tee sollte 7 (!) Minuten lang ziehen.).

Zurück zu den Freizeit-Planungen.
Wichtig: Nimm Dir am Wochenende nicht zu viel vor. Auch schöne „Termine“, die Du eigentlich genießen solltest, können in Stress ausarten, wenn keine Zeit zum Relaxen bleibt.
Um mich herum sehe ich viele Leute, die sich am Wochenende ziemlich stressen. Nach dem Wochenende erzählen Eltern vom Familien-Malkurs im Museum. Andere sind noch müde vom Wochenend-Ausflug in eine aufregende Großstadt, und wieder andere haben einen satten Muskelkater wegen zu viel Sport. Oder sind muffelig, weil sie zu viel Sozialleben mit Bekannten und Freunden hatten.

Cool down! Ein erfolgreiches Wochenende kann ganz anders aussehen. Wochenend-Stress ist nichts für mich. Ein bisschen kochen, Ordnung um mich herum machen, ein kleines Treffen mit Freund(en), eine halbe Stunde lesen … oft fühlt sich für mich ein unspektakuläres Wochenende reicher an als ein mit allerhand Aktivitäten vollgepacktes.

3: Soll ich auch in der Freizeit Prioritäten setzen?

Gehörst Du auch zu denjenigen, die manchmal zu wenig an sich selbst denken? Du möchtest andere glücklich machen – doch was macht Dich wirklich glücklich? Was liegt Dir besonders am Herzen? Auch in Deiner Freizeit kannst Du Prioritäten setzen. Es ist nicht schlimm, wenn Du mal der Familie, einer guten Freundin oder sogar Deinem Partner absagst, weil Du gerade etwas Zeit für Dich benötigst. Ganz im Gegenteil! Wenn Du Dir Zeit für Dich selbst nimmst, bist Du danach gut drauf. Das ist nicht nur schön für Dich, sondern auch für Deine Umgebung, für Deine Angehörigen. Du kannst den anderen viel nützlicher sein, wenn Du Dich erst mal um Dich selbst kümmerst.

Stelle die Erholung nicht immer wieder hinten an, denn sie ist wichtig, um leere Batterien wieder aufzufüllen. Entscheide Dich bewusst für die Entspannung und gegen konstanten Stress. Denn: Nur wer noch ein paar Energiereserven übrig hat, kann seine Freizeit aktiv mit den Dingen füllen, die wirklich Freude bereiten.

4: Wo finde ich Entspannung am besten?

Nichts berührt die Seele so sehr wie die Natur! Das ist zwar eine uralte Erkenntnis, trotzdem ist sie heute wahrer denn je. Wir modernen Menschen leben oft nicht im Einklang mit der Natur.

Probiere es einfach aus: Bewegung an der frischen Luft tut  gut – egal, ob Du gerne spazieren gehst, joggst oder Dich aufs Rad schwingst. Auch wenn Du … (gleich geht der Text weiter!)

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… in der Stadt wohnst und der nächste grüne Fleck weiter entfernt ist, lohnt es sich, regelmäßige Ausflüge in die Natur zu planen.

An der frischen Luft kannst Du Kraft tanken – sauge die Schönheit der Umwelt in Dich auf, entdecke die verschiedenen Pflanzen und Tiere und besinne Dich auf die einfachen Dinge des Lebens. Die Natur ist bei jedem Wetter eine Wohltat. Du brauchst keinen Sonnenschein und warme Temperaturen, um das Grüne zu genießen. Wer zu jeder Jahreszeit draußen ist, tut Körper und Seele etwas Gutes. Du weißt längst: Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur unpassende Kleidung!

5: Wo kommt der Druck her?

Druck entstammt vor allem unserem Perfektionismus, der begleitet uns oft bis ins Wochenende. Das heißt konkret: Wir wollen, dass das Wochenende mit vielen Highlights gefüllt sein soll!

Dieser Gedanke ist nicht richtig und oft sogar schädlich. Klar, an manchen Wochenenden hast Du vielleicht einen besonderen Ausflug geplant oder bist auf die Party des Jahres eingeladen. Doch das kann nicht die Regel sein.

Es ist okay, sich auch einfach mal nichts vorzunehmen und bewusst zu relaxen.  Ich nenne diese Wochenenden – ganz ohne Verpflichtungen: Frei! Frei! Frei!

Da reicht mir dann, einen leichten Spaziergang zu machen, auf dem Sofa zu entspannen, ein leckeres Essen zu genießen – manchmal verspricht das mehr Erholung als ein Wochenende voller Feuerwerke. Immerhin soll die Freizeit kein Wettbewerb sein, mit dem Ziel, andere zu übertrumpfen. Tu das, worauf Du Lust hast – egal, ob das Faulenzen oder Action bedeutet.

6: Was soll ich Sonntag abends tun, um zu entspannen?

Am Sonntagabend plagen Dich negative Gefühle, weil der Montag so kurz bevorsteht? So geht es den meisten von uns. Deshalb ist es besonders wichtig, bewusste Entspannungsrituale einzuplanen. Das kann ein wohltuendes Schaumbad am Abend sein, eine Folge Deiner Lieblingsserie oder eine Kuscheleinheit mit dem Liebsten. So lenkst Du Deine Gedanken bewusst auf etwas Positives.

Wenn ich mich nochmal richtig ablenken möchte, gehe ich Sonntag Abend ins Kino. Große Leinwand, guter Film – da schaltest Du wirklich ab.

Eine Freundin von mir besucht einmal im Monat einen Sonntag-Abend-Gottesdienst – und bleibt dadurch meist tagelang entspannt und geerdet von diesem religiösen Ritual und seinem Nachklang.

Und das Einschlafen am Sonntagabend?

Wälzt Du Dich auch oft im Bett hin und her, weil Du schon wieder an morgen denkst und einfach nicht entspannen kannst? Dieses Phänomen ist weit verbreitet, doch Du bist ihm nicht schutzlos ausgeliefert. Trinke vor dem Schlafengehen noch eine Tasse Tee oder einen leckeren Kakao, ein Glas lauwarme Milch. Wenn Du dann im Bett liegst, denkst Du am besten an eine bestimmte, entspannende Szene – vielleicht an Deinen letzten Urlaub oder an den nächsten Ausflug in die Natur. Gedanken an die Arbeit müssen bis morgen warten – denn erst dann wirst Du wieder dafür bezahlt, Dich damit zu beschäftigen.

Falls Du doch nicht einschlafen kannst, nimm Deine Bettdecke und lege Dich aufs Sofa. So flach wie möglich. Mit einem Hörspiel oder einer langatmigen Reportage im Fernsehen kannst Du Dich so lange unterhalten, bis Du doch einschläfst.

Ich denke, mit gelegentlichen Einschlafproblemen sollte man sich nicht zu lange beschäftigen.

Abschalten, Kraft tanken und relaxen

Das Abschalten am Wochenende ist kein Kinderspiel. Vielleicht wird es Dir auch nicht immer gelingen, das Maximum an Erholung aus Deiner Freizeit zu ziehen. Für wichtig aber halte ich es, sich immer wieder mal bewusst zu machen, dass am Wochenende Erholung angesagt ist. Und Du es immer wieder versuchst. Mit diesen Tipps hast Du eine gute Anleitung, wie es in Zukunft besser werden kann. So bizarr es auch klingt: Auch Erholung will gelernt sein – und Übung macht bekanntlich den Meister. Wenn Du es schaffst, gut zu relaxen, fühlst Du Dich besser und hast auch in der Woche deutlich mehr Energie für Freizeit und Job-Pflichten!

Und wenn Du mich jetzt fragst, wo die Yoga-Diva auf dem Foto ihre Übung macht, muss ich gestehen: Ich weiß es nicht. Aber ich verrate Dir, wo Du eine besonders schöne Anleitung zu einem halb-stündigen Entspannungsyoga auf YouTube verraten: mit Mady Morrison, der tollen Yoga-Lehrerin. Viel Spaß!

Findest Du diese Tipps hilfreich? Oder hast Du noch andere Ideen? Schenk mir und uns Deinen Kommentar, ich freu mich!

2 Comments
  1. Hallöchen!
    Diesen, ja, unspektakulär wirkenden Tipp kann ich aus Erfahrung auch weiter empfehlen. Wenn alle um einen herum von den tollen Partys, Essen Kochen mit 7 Leuten, Museumsbesuchen mit vorgeschaltetem Sonntagsbrunch reden, grinse ich nur und sage: „War nix los am Wochenende – gut so“. Und, siehe da, oft schleicht sich ein fast neidischer Ausdruck in die Gesichter der „Multi-Weekender“. Den Tipp also unbedingt beherzigen:

    „Oft fühlt sich für mich ein umspektakuläres Wochenende reicher an als ein mit allerhand Aktivitäten vollgepacktes.“

    Gruß, Béatrice Sauvage

    1. Herzlichen Dank, liebe Béatrice, für Deinen wichtigen Kommentar und Deine eigenen Erfahrungen. Super finde ich auch Deinen schönen Ausdruck: „Multi-Weekender“. Merci, bis bald! Andrea

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